Es waren meine fünf - physisch und emotional - intensivsten Tage, die ich bisher erlebt hatte. Die Entschleunigung und der Abstand von zu Hause, die Gespräche untereinander, unsere verrückte Blase und das gemeinsam Erlebte ließ uns noch mehr zusammenwachsen. Ich genoss es mich jeden Tag in der Natur, unter diesen herrlichen Gegebenheiten zu bewegen. Die Freundlichkeit der Menschen, der Duft nach Jasmin, das leckere Essen, die idyllische Gegend ließ mich innerlich zur Ruhe kommen.
Laufen ist für mich nicht nur Geschwindigkeit, km, Vergleichen oder Wettkämpfe. Nein, Laufen ist für mich übermenschliche Emotionen, über Selbstgespräche, mit sich selbst zu sein, über Ängste, über eigene Grenzen zu gehen, sich selbst überhaupt kennenzulernen. Aber auch über eine unglaublich starke Verbindung zu anderen Läufern-Freunde. Das sind unvergessliche Momente mit jedem einzelnen. Nicht messbar, nicht vergleichbar. Momente in denen haben wir laut gejubelt, geschrien, im Gedanken bei denen gewesen, die nicht mehr unter uns sind oder die nicht mehr laufen können, aber auch mit Tränen in den Augen ganz still über die Ziellinie gegangen. Jeder dieser einzelne Moment ist bei mir tief drin. Nicht vergleichbar, nicht zu vergessen, nicht bezahlbar. Mit jedem neuen Lauf schätze und genieße ich das Leben noch mehr, weil ich spüre dieses I AM. Ich fühle, spüre, genieße, leide, kämpfe, träume, liebe – mit Laufen I AM
